Was jeden Tag passieren kann
 
 Was jeden Tag passieren kann
 
 
 
 
 
 
 
Auf dieser Seite erzählen wir viele Kurzgeschichten in loser Reihenfolge. Autor: Walter Matthias Näckel Schotten
 
 
 
Meine Frau ist eine Schlampe
 
 
Ein 45-jähriger arbeitsloser Arbeiter, erzählt am Biertisch seinen Saufkumpanen von seiner Frau, dabei hat er eine richtige Wut im Bauch und neben der Wut noch etlichen Alkohol im Bauch.
„Was war das mal ein schnuckeliges hübsches Mädchen als ich die kennen gelernt habe, und heute? Heute ist sie eine richtige Schlampe, von Kopf bis Fuß.“ Er zeigte ein vergilbtes Bild von ihr, dass er im Geldbeutel hat, als sie sich verlobt hatten. „Man sollte gar nicht meinen, dass das mal meine Frau war, als sie jung und knusprig war, da hat sie immer darauf geachtet, dass sie auch sauber undadrett war, aber heute? Ich geniere mich jedes Mal, wenn ich mit der einkaufen muss, die hat noch nicht einmal einen Führerschein. Ich bleibe jedes Mal im Auto sitzen, bis sie vom Supermarkt zurückkommt. Und was die alles einkauft, lauter fettes und zuckeriges Zeug, kein Wunder, dass die eine Figur wie eine Tonne hat. Da siehste keine Taille und auch keinen Hals mehr, alles zugewachsen. Und ein Blick hat die, wie ne dumme Kuh auf der Weide, der stehen genau so die Ohren ab. Und sie schnauft auch so. Ist ja kein Wunder, mit fast 3 Zentnern, die sie jeden Tag mit rumschleppt. Wie oft sage ich zu ihr, sie solle mal was Anständiges essen, zum Beispiel Obst und Gemüse, wo sie abnehmen müsste, sagte auch Dr. Habermann,  aber nein, davon will sie nichts wissen, stattdessen frist sie bis in die Nacht hinein alles was jede Menge Kalorien hat. Und dann säuft sie auch noch das zuckersüße Cola Literweise. Mich wundert es, dass sie kein Alkohol trinkt, das verträgt ihr dicker Bauch nicht. Ich habe mir ein Mal die Mühe gemacht und die Kalorien zusammen gezählt, was die so am Tag frist. Am liebsten Pommes, fette Würste und Schweinshaxen. Es steht ja überall auf den Packungen die Kalorienangabe drauf. Da bin ich auf 6000 Kalorien gekommen, und dann, was ich nicht weiß, was sie alles heimlich zwischendurch noch genascht hat, da käme ich mit dem Rechnen gar nicht mehr nach. Und da war nicht ein Gramm Obst oder Gemüse dabei, nur fettes Zeug, wie ich schon gesagt habe und dann wundert sie sich auch noch, wenn sie zunimmt wie ein Mastbulle. Die kocht nichts Anständiges, nur so einen Zuchthausfraß, oder so Fertigpackungen, die man im Wasser heiß machen muss. Da kann sie direkt aus dem Pappkarton essen. Im Haushalt siehts aus, als wenn eine Bombe eingeschlagen hätte, wenn ich nicht ab und zu mal den Shitkram etwas bei Seite räumen würde, müsste man mit dem Bulldogger durch gehen. Die bringt keinen Müll runter. Da stehen Tagelang die stinkenden Müllbeutel herum. Die putzt kaum im Haus und das Geschirr steht so lange rum, bis keine Tasse oder Teller im Schrank mehr ist. Da ist sie gezwungen zu spülen. Aber deren Gespüle ist die reinste Katzenwäsche. Ein Glück, dass wir keine Kinder haben, die würde sie garantiert auch vergammeln lassen. Ihre Schwester ist gerade das Gegenteil von ihr, die kommt gar nicht mehr zu uns. Die hätte ich heiraten sollen, da würde ich mich wohl fühlen, aber deren Mann, der taugt nicht, der ist ein richtiger Penner. Neulich war meine Mutter überraschend gekommen – sie wohnt 50 Km weit weg - da war meine Frau gerade bei ihrer Nachbarin am tratschen oder bei so einem Penner, wo sie öfters hin geht, was weiß ich, ist mir auch wurscht. Meine Mutter ist fast in Ohnmacht gefallen, als sie das Chaos sah. Wenn ich gewusst hätte, dass meine Mutter zu Besuch kommt, hätte ich selbst ein bisschen aufgeräumt. Ich wollte meiner Mutter was zu essen machen, aber sie wollte nichts essen, ich glaube sie hat sich geekelt oder sie hatte keinen Hunger gehabt. War auch gut, dass sie nichts zu Essen wollte, denn der Kühlschrank und die so genannte Speisekammer waren kaum was drin. Ich weiß gar nicht, warum die bei uns Speisekammer heißt, die ist doch die meiste Zeit leer. Da ist Mutter wieder weggefahren. Ich habe meiner Frau gar nicht gesagt, dass meine Mutter da war. Doch sie hat es doch gemerkt, weil es nach Parfüm gerochen hatte. Sie dachte zuerst ich hätte mich so einparfümiert. Ich sagte zu ihr, dass sie verrückt wäre, ich und mich einparfümieren, ich bin doch keine Frau und außerdem sage ich immer: Wo die Männer sich waschen, parfümieren sich die Frauen.
Sie riss die Fenster auf, um den „Gestank“, wie sie sagt, aus dem Haus zu bekommen. Ich fürchte mich schon, wenn am nächsten Samstag meine Frau Geburtstag hat, da kommen einige aus der Verwandtschaft und Bekanntschaft. Die schlagen doch die Hände über dem Kopf zusammen, wenn sie in den Saustall kommen. Gut, ich könnte ja den Saustall aufräumen, Zeit hätte ich ja genug, ich bin ja seit 10 Jahren arbeitslos, aber ich sehe es gar nicht ein, dass ich ihre Arbeit mache, schließlich ist das Frauenarbeit. Das würde noch fehlen, ihre Arbeit zu machen. Es ist schon genug, wenn ich ab und zu mal etwas aufräume.
Ich könnte aus der Haut fahren. Nicht nur, dass sie den ganzen Haushalt aufs sträflichste vernachlässigt, sondern, sie wäscht sich selber auch nicht, und so was wie eine Badewanne oder Dusche, das kennt sie gar nicht. Sexuell läuft bei uns schon lange nichts mehr, da bin ich sogar froh, mit so was gehe ich doch nicht ins Bett, das schon mindesten seit zwei Jahren nicht mehr neu bezogen worden ist. Neulich wollte ich selbst mal das Bett überziehen, da hat sie gesagt, sie hätte im Moment gerade keinen Bezug gewaschen, weil die Waschmaschine seit Wochen kaputt wäre. Davon wusste ich gar nichts, ich fragte sie mit was sie denn waschen würde? Sie meinte im Waschbecken mit der Hand. Ich bin ja den ganzen Tag Zuhause, ich habe noch nie gesehen, dass da mal Wäsche im Waschbecken war. Vielleicht wäscht sie auch, wenn ich gerade Mal einen trinken gehe, da bin ich vielleicht – wie ihr wisst - mal ein paar Stunden weg. Das ist ja auch so langweilig, den ganzen Tag Zuhause rum sitzen und Fernsehen kucken, bei dem Scheiß Programm und außerdem bei dem Rauchgestank, das hält doch kein Mensch aus und dann die überfüllten Aschenbecher, meint ihr die würde einmal einen vollen Aschenbecher auslehren? Ne, da wird die Asche einfach auf irgend einem Teller oder Topf gemacht. Ich finde das ist doch eine Sauerei, dabei raucht sie mehr als ich. Ich weiß auch gar nicht, wo sie das Geld herholt, für die vielen Zigaretten. Ich drehe mir die die Zigaretten selbst bis mir die Finger wund sind, um zu sparen, aber nein, sie kauft sich die besten Zigaretten, das Päckchen zu 5 Euro. Jeden Tag raucht sie zwei Päckchen, das sind vorneweg 300 Euro im Monat, nur für ihre Zigaretten, und das von Harz vier oder wie das heißt. Ich nehme an, dass sie mit dem Seppl vom Dachswald was hat, der wird ihr für den Liebesdienst was zustecken. Das macht mir nichts aus, ich bin froh, wenn ich mit der nicht mehr ins Bett muss, wie ihr wisst. Wir liegen nebeneinander wie zwei Brote. Sie will nichts mit mir machen und ich will mit ihr nichts machen. So was babbiges, da kriegste den Ekel, wenn du die nur betrachtest. Ihr müsst mal deren braune Zähne sehen, also Zähne kann man da wirklich nicht mehr sagen, das sieht eher aus wie verkohlter Mais. Und die Fingernägel von der, die frisst sie immer noch ab, bis das Blut kommt, wie ein Kind. Das einzig Gute ist, so lange sie die Nägel abkaut, hat sie auch keinen Dreck unter den Fingernägeln. Ihr müsst mal sehen, wie die rumläuft, wie ne Prinzessin auf der Erbse. Ich sage immer: Zieh doch nicht so enge Hosen an, da quillt doch alles raus, aber nein, sie zwängt sich in die Jenshosen, die da letzte mal bestimmt vor Jahren gewaschen hat. Und ihr Haar, das ist so fettig, wie die Pommes die sie jeden Tag frisst. Also wenn ihr am Samstag wollt, könnt ihr zum Geburtstag kommen, ich glaube sie macht Sauerkraut und Würstchen und Kartoffelsalat. Den mischt sie mit ihren großen Flossen, da brauch sie kein Besteck. Und während sie den zusammen mischt, probiert sie ständig ob er schmeckt. Ich sage ihr jedes Mal, wenn sie Kartoffelsalat macht, sie soll nicht so viel Essig rein tun, dass zieht einem ja alles zusammen, aber nein, sie sagt Kartoffelsalat müsste säuerlich sein. Aber bevor die mit den Kochen anfängt, werde ich vorher erst mal die Ratten in der Küche verjagen… ne, ne, das war nur ein Scherz, wir haben bis jetzt nur Kakerlaken und Wanzen und jede Menge Obstfliegen, wo die Obstfliegen her kommen, dass möchte ich mal wissen, wir haben doch gar kein Obst im Haus. Ich selbst esse doch kein Obst, weil ich es nicht vertrage. Also bis am Samstag…     
 
Alle Namen sind frei erfunden oder geändert. Übereinstimmungen sind rein zufällig und sind nicht gewollt und wären also rein zufällig!
 
Glauben Sie an alles was wahr ist
 
2. Geschichte
 
 
Wie der Vater so der Sohn
 
 
Man sollte gar nicht glauben, dass die Feindschaft zwischen Menschen so lange andauern kann, obwohl nur ein paar Kleinigkeiten, wie hier in dieser Geschichte, zum Streit führten. Oskar Weilburg war vor 23 Jahren bei der Bundeswehr in Koblenz/Rhein/Mosel. Da war er 20 Jahre alt. Als er dann in die Kaserne kam, wurde er mit den anderen Neuankömmlingen in die Kasernenordnung eingewiesen. Und da lernten die Rekruten einen Mann kennen, den sie bald hassten wie die Pest und ihm Rache schworen. Dieser Mann war der Unteroffizier Rupert Dagobert, der ein richtiges Ekel war. Er war ihr Vorgesetzter und scheuchte die Rekruten oft durch den ganzen Kasernenhof. Obwohl, kaum älter als die Rekruten, mussten sie ihn natürlich sitzen. Oskar Weilburg musste besonders unter Rupert Dagobert leiden, weil Dagobert von Oskar gehört hatte, wie er ihn lächerlich machte, wegen seinem Namen Dagobert. Die Rekruten hatten nicht gemerkt, dass der verhasste Unteroffizier plötzlich auftauchte, wo Oskar Weilburg gerade über ihn lästert, in dem er ihn Donald Duck nannte und alle lachten. Rupert Dagobert wurde so wütend, weil die Rekruten sich wagten, seine Autorität zu untergraben, in dem sie ihn mit diesen Micky Maus Figuren in eine Reihe stellten. Besonders Oskar hatte er seit her speziell auf dem Kicker.
Als dann die Bundeswehrzeit um war, kam Oskar wieder nach Hause. Die Soldaten hatten sich dann doch nicht an Rupert Dagobert gerecht, aber sie behielten ihn bestimmt immer in Erinnerung, aber eine Erinnerung die aus Wut und Hass besteht.
Mit den Jahren hatte Oskar kaum noch an Rupert Dagobert gedacht. Doch wenn er mal wieder an ihn erinnert wurde, wenn mal von der Bundeswehr gesprochen wurde, da kam die Wut wieder in ihm hoch. Den anderen damaligen Bundeswehr Kameraden ging es bestimmt genau so.
 
Oskar Weilburg heiratet nach einem Jahr seine Verlobte Ingrid Westerwelt. Und schon bald kam ein Töchterchen zur Welt, die sie Emanuela tauften.
 
Emanuela wuchs glücklich zu einem hübschen Mädchen heran und lernte, als sie 18 Jahre alt war, einen jungen Mann kennen, der aus dem Nachbarort stammt. Kunibert und Emanuela lernten sich beim Tanzen in einer Disco kennen. Sie verliebten sich und nach vier Wochen stellte der junge Mann Emanuela seinen Eltern vor. Emanuela wurde herzlich aufgenommen und Kuniberts Eltern waren entzückt von seiner Freundin. „Wir sind vor 6 Wochen hier in den Ort gezogen“, sagte Kunibert.
Am Abend überlegte Kuniberts Vater, wo er den Namen Weilburg schon mal gehört hat, doch er kam nicht darauf.
Acht Tage später stellte Emanuela Kunibert ihren Eltern vor. Freundlich empfingen sie den jungen Mann Kunibert stellte sich vor. „Wie sagten Sie, ist Ihr Name?“, fragte Oskar Weilburg den jungen Mann und war im Moment leicht angespannt. Kunibert Dagobert wiederholte seinen Namen. In Oskar kamen Gedanken an die Bundeswehr auf, als er den Namen Dagobert hörte und verspürte zugleich wieder diesen angestaunten Hass auf Rupert Dagobert. Obwohl das schon so viele Jahre her sind, war es bei Oskar so, als würde Rupert vor ihm stehen, in Person seines Sohnes Kunibert, obwohl er auch nicht ganz sicher war, ob es vielleicht noch jemand anderes mit dem Namen Dagobert geben könnte, sah er sich Kunibert genauer an, ob er eine Ähnlichkeit mit Rupert Dagobert von der Bundeswehr hat. Nach über 23 Jahren verliert man auch bestimmt das genaue Gesichtsbild, wie in diesem Falle von Rupert Dagobert.  
„Sollte dass sein Sohn sein, aber das ist doch nicht möglich“, überlegte Oskar. Oskars Frau, Emanuela und Kunibert waren etwas irritiert, weil Oskar plötzlich von der Fröhlichkeit genau ins Gegenteil abtriffte.
„Was hast du?“, fragte Oskars Frau Trude ihren Mann. Ohne seiner Frau zuantworten, sagte er zu Kunibert. „Heißt ihr Vater mit Vornamen Rupert?“ Kunibert war sichtlich irritiert und sagte: „Ja so heißt mein Vater. Oskar war von einer Sekunde zu anderen wie umgewandelt. „War ihr Vater bei der Bundeswehr?“, fragte Oskar mit sichtbaren ernsten Blicken. „Ja“, sagte Kunibert und wurde etwas unruhig, weil er nicht wusste, was die Fragen zu bedeuten hatten. Kunibert konnte sich nicht erklären, wo her Oskar Weilburg den Vornamen seines Vaters kannte und auch noch fragte, ob sein Vater bei der Bundeswehr gewesen war. Es machte ihn auch unruhig, weil Oskar Weilburg bei dem Namen Dagobert, sichtlich missmutig war. Oder liegt hier eine Verwechslung vor? Doch als Kunibert auch noch sagte, dass sein Vater in Koblenz bei der Bundeswehr war, da flippte Oskar total aus und warf Kunibert aus dem Haus, zwar nicht handgreiflich, aber mit deutlichen Worten der Verachtung. Kunibert, Emanuela und Trude waren wie vor den Kopf geschlagen. Emanuela und Trude kannten durch Oskars Erzählungen die verhasten Erlebnisse zwischen Oskar und Dagobert während der Bundeswehrzeit, aber den Namen hatten sie sich nicht gemerkt. Doch sie ahnten, als sich Kunibert vorstellte, dass es einen Zusammenhang zwischen Kunibert und dieser verhasten Person von der Bundeswehr geben müsste, denn sonst wäre Oskar nicht durchgedreht. Emanuela rannte hinaus um Kunibert zu beruhigen, doch dieser war mit seinem Wagen weggefahren. Im Hause Weilburg gab es noch eine heftige Debatte zwischen Oskar auf der einen Seite und Trude und Emanuela auf der anderen Seite. „Wie kann man nur so nachtragend sein und so verbohrt“, sagten beide und versuchten ihn umstimmen. Sie hielten ihm vor, einen unschuldigen Mann wie Kunibert so schlecht zu behandeln, wo er doch gar nicht dafür kann, was sein Vater getan haben soll. „Was getan haben soll? Dieser Rupert Dagobert hat mich behandelt wie ein Idiot und auch meine damaligen Kameraden. Aber mich hat er am schlimmsten behandelt, nur weil ich ihn mal Donald Duck genannt habe, wobei meine Bundeswehrkameraden sich halb tot gelacht habe“, sagt Oskar und war wieder aufbrausend und dann musste er lachen?“  
„Siehst du Oskar, jetzt musst du selber lachen, einmal muss man doch das Kriegsbeil begraben und jetzt wäre es doch an der Zeit, wo unsere Tochter in den Sohn von Donald Duck, oh pardon, Rupert Dagobert verliebt ist, die Vergangenheit zu vergessen und Frieden zu schließen“, sagte Trude zu ihrem Mann mit lieblicher Stimme.
Ihr Mann saß nun auf einem Stuhl und hatte es bereut, dass er aus der Rolle gefallen ist und fragte: „Wo ist denn Emanuela?“ „Sie ist nach draußen gegangen“, sagte Trude.
So langsam beruhigte sich Oskar, Trude und Emanuela wieder. 10 Minuten später klingelte es bei Weilburgs an der Haustür. Emanuela ging zur Haustür. „Dürfen wir eintreten“, fragten Kunibert und Rupert Dagobert. Emanuela nickte und bat beide ins Haus zu kommen. Emanuela flüsterten den beiden zu, dass sich ihr Vater wieder beruhigt hat. Nun stand Rupert Dagobert mit seinem Sohn Kunibert vor Oskar. Kunibert sagte mit etwas zittriger Stimme in dem er auf Rubert zeigte: „Das ist mein Vater Rupert Dagobert von der Bundeswehr in Koblenz.“ Oskar stand von seinem Stuhl auf. Nun standen Oskar und Rupert nur einen Meter auseinander und sahen sich mit ernsten Mienen an. Manuela und Trude sah man die Anspannung an, was jetzt geschehen würde. „So, Sie sind der Vater von Kunibert, der Freund meiner Tochter“, sagte Oskar immer noch mit grimmiger Miene. Rupert nickte nur und war sichtlich „so klein mit Hut“. Da musste Oskar plötzlich etwas lachen und sagte zu Rupert in dem er ihm in die Augen sah: „Ich glaube, dass ich jetzt begriffen habe, dass der Hass mich in all den Jahren verbohrt gemacht hat. Das hat ab jetzt ein Ende.“ Er streckte Rupert seine Hand entgegen. Rupert reichte auch Oskar die Hand und sie umarmten sich. Ein deutliches Aufatmen war von allen zu spüren. Endlich hatte der Streit zwischen Oskar und Rupert ein Ende. Obwohl der 23-jährige Streit nur von Oskar aufrecht gehalten wurde. Nach dem Oskar seinen Dienst bei der Bundeswehr damals beendet hatte, schwor er – wie auch noch einige andere – Rache, wie wir anfangs schon erwähnt haben. Für Rupert Dagobert dagegen war nach der Ausbildungszeit der jeweiligen Soldaten die „Sache gegessen“ und es kamen neue Rekruten, die er auch so behandelte wie zuvor die andern. Ob Rupert Dagobert noch mehr einstige Soldaten als Racheengel im Nacken hat, ist nicht bekannt.
Aus dieser Feindschaft wurde sogar eine Freundschaft, wo letzt endlich sicherlich beider Familienmitglieder einen großen Anteil haben. Vielleicht ist auch die Schachleidenschaft von Oskar und Rupert mit der Anlass, dass beide Familien Freunde wurden. Und da ist ja auch noch Emanuela und Kunibert, die wohl den größten Anlass zum Frieden beitrugen, denn ihre Liebe war ja der Anfang vom Ende des Hasses von Oskar. Die Liebe und die Nächstenliebe sind das Größte was uns Menschen in solchen Situationen helfen wird. Gibt es noch was Größeres? Nein, denn nichts ist größer und schöner als die Liebe.  
 
3. Geschichte
 
Wer schützt uns vor den Frustrierten
 
 
Die Welt wäre viel liebenswerter, wenn es nicht so viele Frustrierte geben würde. Die können einem den ganzen Tag vermiesen. Und manchen können durch ihre Frustration großen Schaden zufügen Besonders die Frauen sind mit diesem Makel, Frustration, oft mehr behaftet als Männer, nimmt man an. Wie kommt es, dass es so viele Frustrierte rundum gibt? Das hängt eindeutig mit der Unzufriedenheit, Neidkomplex und Minderwertigkeitsgefühl zusammen.
Wir kucken jetzt mal in ein Haus, wo die Hausdame zu den Frustrierten gehört, die überall gefürchtet sind.
Zenzi B. eine Frau in den besten Jahren, keiner weiß so genau, wie alt sie ist, sie könnte 45 -, oder auch 50 Jahre alt sein. Da fängt das Problem bei ihr schon an. Sie ist auf alle Frauen neidisch und kann sie nicht leiden, die jünger und schöner sind als sie. Und da gibt es auch noch andere, die sie nicht leiden kann und auch viele, die sie nicht leiden können. Selbst ihr Mann Georg, muss allerhand einstecken, wenn sie mal wieder ihre Wutausbrüche hat. Und dabei kann er gar nichts dafür, dass sie ständig frustriert ist. Ab und zu, wenn es im zu bunt mit ihr wird, sagt er ihr auch schon mal die Meinung. Und dann fällt auch schon mal der Satz: Du frustrierte Ziege. Und dann schimpft sie mit ihrem Mann, er würde sie nicht verstehen. Jetzt wissen wir warum sie ständig frustriert ist, sie ist auf alles neidisch der erfolgreich ist. Sie selbst hat es zu nichts gebracht, weil sie in jungen Jahren zu faul war etwas zu lernen, wo ihre Freundinnen einen Beruf ergriffen haben und jetzt mehr oder weniger erfolgreich sind. Das kann sie nicht verkraften. Dann kommt sie nicht zurecht, dass sie immer älter wird und ihre Schwiegertochter in Spe, ihr den einzigen Sohn Andreas nimmt, den sie in die Ehe mitgebracht hat. Und als Esther und Andreas auch noch von Hochzeit gesprochen haben, war Zenzi ganz aus dem Häuschen. Jetzt ist Esther, die Freundin von Andreas, eine ihre „Hauptfeindinnen“, die auch noch studiert und wie es aussieht, wird sie bald Karriere als Innenarchitektin machen. Zenzi wird immer nervöser, je mehr sie sich aufregt, was nicht natürlich ist. Statt sich zu freuen, dass ihr Sohn so eine nette Freundin gefunden hat, mit der er seit einem Jahr zusammen ist und auch glücklich ist, muss er sich dauernd das Gezicke seiner Mutter anhören.
„Mama, was hast du dauernd an Esther auszusetzen“, sagte Andreas schon ein paar Mal. „Ach diese kariersüchtige Frau, die hat dich doch jetzt schon in der Hand, was glaubst du denn was du mit der noch einen Haufen Ärger bekommst, so was willst du heiraten.“ Schon seine erste Freundin Silke, mit der Andreas ein halbes Jahr ging, hatte seine Mutter durch Intrigen verjagt. Andreas war zu dieser Zeit sehr traurig, weil ihm Silke vorgeworfen hatte, er würde sie betrügen, was absolut nicht zutraf. Dabei hatte Andreas Mutter ihre Hände im Spiel, als sie Silke von einer Telefonzelle aus anrief und ihre Stimme verstellt und sagte zu ihr, dass Andreas sie betrügt und das öfters. Man kann sich vorstellen, welche Szene Silke Andreas machte. Andreas war wie vor den Kopf geschlagen, als Silke ihm vorwarf, dass er sie betrügt und von da ab waren sie auseinander. Andreas versuchte Silke seine Unschuld darzulegen, aber das war zwecklos. Immer wieder grübelte er nach, wer diese gemeine, völlig aus der Luft gegriffene Lüge Silke erzählt hat, aber er fand nicht heraus, wer das getan hat. Man stelle sich vor, Zenzi sah wochenlang Andreas leiden und war innerlich glücklich, dass Silke und Andreas auseinander waren. Nach Außen hin spielte sie die fürsorgliche Mutter. Und schon wieder war Zenzi nahe dran, wieder eine Intrige einzuläuten. Sie war schon fast dran, Esther anzurufen, aber sie hatte Angst, Esther würde ihre Stimme erkennen, obwohl sie sie verstellt. Sie sinnte schon ihr einen Brief zu schreiben, was sie dann auch tat. Mit zittriger Schrift und extra großen Buchstaben, schrieb sie mit einem dickem Filzstift auf einen DinA4 Bogen Papier: Vorsicht Esther, Andreas betrügt dich mit einer anderen Frau. Dann steckte sie den beschrifteten Bogen in ein Briefkuvert mit einer Briefmarke drauf, und warf ihn in einen Briefkasten.
Einen Tag später bekam Esther den Brief mit der Post, sie kam wutentbrannt zu Andreas und war außer sich vor Enttäuschung. Sie warf ihm den Brief vor die Füße. Andreas las den Inhalt und war fix und fertig. Er war wütend und auch sehr traurig, dass Esther dieser gemeinen Person auch noch glaubt, die ihr den anonymen Brief mit der Beschuldigung, er würde fremdgehen, schrieb. Es war zwecklos, Andreas hatte keine Chance, sich gegen diese schlimme Intrige entgegenzustemmen. Zumal Esther ihm auch noch vorwarf, seine erste Freundin auch betrogen zu haben. Wie sollte er beweisen, dass diese gemeinen Anschuldigungen alles nur Lüge ist. Andras konnte nicht begreifen, dass jemand so gemein sein kann. Das war jetzt schon das zweite Mal, dass er seine Freundin verlor, immer auf die gleiche gemeine Art. Immer wieder untersuchte er den Brief, ob er irgendwas finden würde, woran man den Absender erkennen könnte. Aber es war ihm nichts aufgefallen. Der Brief wurde hier in seiner Gemeinde abgestempelt.
Und wieder heuchelte Andreas Mutter die liebevolle umsorgte Mutter vor. Und wieder sah sie ihren Sohn leiden, wie er von Tag zu Tag seelisch kränker wurde. Da Esther jetzt Zweifel bekam, dass Andreas doch unschuldig sein könnte, versuchte sie in ihrem - und in Andreas Bekanntenkreis raus zufinden, wer dahinter stecken könnte. Ein paar mal hatte sie Zenzi in Verdacht, aber sie ließ dann wieder ab, so gemein und hinterhältig kann doch keine Mutter sein. Andreas versuchte ein paar Mal, Esther zu sprechen. Sie aber sagte, sie brauche noch Zeit, sie könne im Moment nicht sagen, wie sie sich entscheidet.
Vierzehn Tage waren vergangen, da wollte Andreas Esther einen Brief schreiben. Er nahm den Brief, den Esther von einem Unbekannten mit der Post bekam und stellte auf einmal fest, dass er bei der vorigen Untersuchung etwas übersehen hatte. Die Postleitzahl, die eine 7 enthält, war noch mit einer alten Schreibweise der 7 geschrieben, wo in der Mitte der 7 ein Strich war. „Nein das ist unmöglich“, sagte er ständig und weinte. Und da lag auch noch ein dicker Stift, mit solch einem Stift wurde der Brief geschrieben. Für Momente hatte er seine Mutter in Verdacht, da er auch noch feststellte, dass es einer der Briefbogen und ein Briefkuvert seiner Mutter sein könnte, denn alles passte genau zusammen. Und jetzt verstärkte sich sein Verdacht, dass es seine Mutter war, die den Brief an Esther schrieb. Er verglich jetzt alles was er von Mutters Geschriebenem fand und immer mehr fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, das seine Mutter dahinter stecken könnte.
Trotz verstellter Schrift, war das kleine r immer in einer Schreibweise geschrieben, wie er sie nur von seiner Mutter kannte.
Er musste sich gewaltig zusammen reißen, um sich nichts anmerken zu lassen, dass er sie in schwerem Verdacht hatte. Um den letzten Rest des Zweifels zu nehmen, schrieb er seiner Mutter einen anonymen Brief, in dem er sie „entlarvte“ und zählte alle sein Indizien auf. Als am anderen Tag der Brief bei Zenzi an kam, las sie mit Entsetzen den Brief und war so unruhig, dass sie sich hinlegen musste. Als ihr Mann von der Arbeit kam, sah er seine Frau zitternd auf dem Sofa liegen. Neben ihr lag der Brief. Georg las ihn und war fast geschockt. Er schüttelte sie und schrie sie an, was das zu bedeuten hätte. Mit großem Gejammer gab sie zu, dass sie die jenige gewesen sei, die beide Freundinnen aus dem Haus gejagt hat.   
Als Andreas am Abend erfahren hatte, dass seine Mutter die Urheberin der Intrigen war, konnte er es nicht verkraften und brach zusammen. Der Krankenwagen brachte ihn ins Krankenhaus. Georg rief danach Esther an und sagte ihr alles was geschehen ist. Sofort eilte Esther ins Krankenhaus. Sie konnte aber nicht zu Andreas, er war auf der Intensivstation, wo er sich nur langsam erholte.
Andreas konnte nicht mehr mit Esther zusammen sein. Es hatte ihm das Herz gebrochen, dass Esther ihm nicht geglaubt hatte, dass er unschuldig ist. Er hatte das Vertrauen zu ihr verloren.
Georg und Zenzi leben jetzt in Scheidung. Zenzi ist zu ihrer Schwester Ariane gezogen. Andreas wohnt weiter mit seinem Vater im Haus. Andreas möchte vorerst keine Freundin haben, er muss das alles erstmal seelisch und körperlich verkraften. Sein Vater kümmert sich rührend um seinen Sohn.
 
Alle Namen sind frei erfunden oder geändert. Übereinstimmungen sind rein zufällig und sind nicht gewollt und wären also rein zufällig!
 
Glauben Sie an alles was wahr ist
 
 
 
4.  Geschichte
 
Danke Anke, bitte Gitte
 
 
„Sag mal Anke, wie alt bist du denn eigentlich“, fragte Frau Fleischer, die Fleischerfachverkäuferin Anke Willbald, während Anke sie bedient. Anke wundert sich etwas über die Frage und sagt etwas undeutlich: „Siebenundzwanzig.“ „Gell, du bist noch nicht verheiratet“, sagte wiederum die Kundin. Anke schüttelt nur mit ihren Kopf, was soviel heißen soll, wie nein und wird ein bisschen nervös. „Haste einen Freund?“, fragte Frau Fleischer weiter. Anke schüttelt wieder mit dem Kopf was wohl nein bedeuten sollte. Frau Fleischer mustert Anke, so weit sie sie mustern kann, denn Anke ist klein und dicklich, da kuckt sie nur mit ein bisschen Oberkörper und Kopf hinter der Theke hervor. Anke wird noch nervöser und überlegt, warum Frau Fleischer solche Fragen stellt und sie auch noch auffällig mustert. Anke wird etwas rot, was man durch die viele Schminke die sie im Gesicht hat, nicht sieht. Die Kundin neben Frau Fleischer wundert sich auch ein bisschen, warum sie Anke gefragt hat, wie alt sie ist und ob sie verheiratet ist und so und auch noch auffällig mustert. „Die wird sie doch nicht mit ihrem Sohn Steffan verkuppeln wollen?“, denkt die Kundin. Mit einem lang gezogenen Aufwiedersehn, geht Frau Fleischer danach aus der Metzgerei und wirft noch mal einen Blick zu Anke und lächelnd auffällig.
„Was wollte denn die Alte von dir?“, fragte sie ihre Kollegin Gitte, so dass es die andern nicht hören konnten. „Anke ist sichtbar unruhig und hätte sich beinah mit dem Schlachtermesser in den Finger geschnitten. Gitte fragt Anke in der Mittagspause noch mal und hakt nach, warum Frau Fleischer solche Fragen gestellt hat. Anke wird ein bisschen zickig und sagt: „Frag sie doch selbst, du wohnst doch auch in ihrer Nähe.“ „Warum bist du denn so nervös?“, sagte Gitte. Da kam die Chefin dazu und bekam den kleinen Disput zwischen Anke und Gitte mit. Da fragte auch die Chefin, warum Frau Fleischer so komische Fragen gestellt hat. „Anke platzte gleich, denn das Thema war ihr sichtlich peinlich. „Was hast du denn Anke“, fragte die Chefin, „hast du was mit Steffan?“ „Quatsch“, sagte Anke und lief mit hochrotem Kopf aus dem Aufenthaltsraum, was man trotz der Schminke deutlich sah.
Des Rätsels Lösung war, Anke hatte sich in Steffan verliebt, der hatte sich aber in Gitte verliebt, die auch ein gutes Stück jünger und ein Stück schlanker als Anke ist. Anke wusste nicht, dass Steffan in Gitte verliebt ist und Gitte hatte auch keine Ahnung davon.
Frau Fleischer hatte schon seit einiger Zeit gehofft, dass Steffan sich in Anke verliebt, aber das war nur ein Wunschdenken von Frau Fleischer, das einen Grund hatte.
Schon oft hat sie Anke beobachtet, wie sie Steffan angesehen hat, aber Steffan hatte mehr die Augen auf Gitte gerichtet, was aber niemand wusste.  Steffan ist so ein Stiller und geht nicht aus sich raus und traut es Gitte nicht zusagen, dass er sie liebt. Anke ist schon auf Gitte etwas eifersüchtig, weil sie insgeheim denkt, Gitte hätte was mit Steffan, kann aber öffentlich nichts sagen, weil es niemand wissen soll, was sie fühlt.
Und jetzt, wo Steffans Mutter so seltsame Fragen gestellt hatte, war sie einerseits froh, was ihr die Hoffnung gab, dass Frau Fleischer sie gerne an Steffans Seite sehen würde, anderseits war sie nicht sicher, ob Steffan für sie das gleiche empfindet, was sie für ihn empfindet. Oder Steffan hat seiner Mutter was gesagt, dass er sie gut findet, und deshalb sie so gefragt hat. Da ja Steffan so schüchtern ist, muss die Mutter halt vorfühlen… All solche Gedanken gingen in ihrem Kopf rum.
Die Freundschaft zwischen Anke und Gitte leidet etwas, was sich Gitte nicht erklären kann, denn sie hat ja keine Ahnung, dass Steffan in sie verliebt ist und Anke in Steffan verliebt ist.
 
Am Abend als Steffan von der Arbeit kam, machte seine Mutter so Bemerkungen in Punkte Mädchen uns so. Das war nicht das erste Mal, dass seine Mutter ihn „verkuppeln“ wollte, aber sie sprach immer so, als würde sie nur zufällig dieses Thema ansprechen. Der Vater von Steffan hielt sich grundsätzlich aus den „Verkupplungsversuchen“ seine Frau raus und sagte ihr auch schon mal, das soll Steffan selbst machen, da braucht er keinen Vermittler.
Doch an diesem Abend, da wollte Steffans Mutter es wissen, wie er zu Anke steht. Steffan war sprachlos und wollte Wortlos weggehen. „Steffan bleib stehen, du kannst das Mädel doch nicht dauernd im Ungewissen lassen, du musst ihr sagen, dass du sie liebst.“
Steffan drehte sich mit weit geöffnetem Mund um und schaute seine Mutter ungläubig an. „Was sagst du da, ich soll Anke sagen, dass ich sie liebe?“ „Ja sag es ihr doch endlich und lass sie nicht noch länger zappeln, ich sehe es dir und Anke doch an, dass ihr deswegen leidet.“ „Aber Mama, da liegst du aber völlig verkehrt, ich liebe Anke nicht, ich em e…“ „Was, du liebst Anke nicht?“ „Nein Mama, ich liebe Anke nicht, wie kommst du denn darauf, dass ich Anke lieben würde?“ „Ja da habe ich mich halt getäuscht, oder gibt es eine andere?“ „Ja Mama, es gibt eine andere und du kennst sie auch.“ „Jetzt spann mich nicht auf die Folter, wer ist es denn?“ Steffan wurde etwas rot und wollte nicht so richtig mit dem Namen rausrücken. „Nun sag schon Steffan, mir kannst du doch vertrauen.“ „Also gut Mama, es ist Gitte.“ „Was sagst du da, die Gitte, doch etwas nicht die Gitte Wollweber?“, sagte Steffans Mutter sehr erschrocken und wurde bleich. „Doch Mama, die Gitte Wollweber. Warum bist du denn so erschrocken? Was ist denn mit ihr?“, sagte Steffan und hatte schon bedauert, es seiner Mutter gesagt zu haben, dass er in Gitte Wollweber verliebt ist.
Steffans Mutter wurde noch bleicher und war ganz durcheinander. „Was ist mit dir Mama?“, sagte Steffan besorgt. „Nichts, es geht schon wieder“, sagt sie körperlich und seelisch geschwächt. „Ich will jetzt genau wissen was los ist Mama.“ „Ach nichts“, sagte sie und konnte sich kaum beruhigen.
„So Mama, wenn du mir auf der Stelle nichts sagst was los ist, rufe ich bei Gitte sofort an und gestehe ihr meine Liebe.“ „Bitte Steffan, tu es nicht, ich will es dir ja sagen, aber jetzt noch nicht, ich kann nicht darüber reden“, sagte sie flehend.
„Nein Mama, jetzt und hier, sonst erzähle ich alles Vater, wenn er von der Mittagsschicht kommt.“ „Nein tu,s nicht, dein Vater darf von all dem nichts erfahren.“ Steffan war jetzt nicht mehr zu halten und ahnte etwas Schreckliches und sagte fast beschwörend: „Was ist mit Gitte ist sie…“ Dann stockte er und konnte nicht mehr weiter reden. Seine Mutter brach in Tränen aus und sagte schluchzend: „Gitte Wollweber ist deine Halbschwester.“ Steffan sackte in sich zusammen und versuchte was zu sagen, doch es versagte seine Stimme.
Sie wollte Steffan in den Arm nehmen um ihn zu trösten, aber er wies sie von sich. Er schleppte sich zu seinem Zimmer und warf sich aufs Bett und weinte bitterlich.
Seine Mutter hatte nie ein Wort verloren, dass Arno Wollenweber Steffans Vater ist. Es war ihr tiefstes Geheimnis, was sie für immer wahren wollte, aber nun ist es doch raus gekommen. Ihr Mann hat nicht den blassesten Schimmer, das Steffan nicht sein leiblicher Sohn ist. Und jetzt wird er es erfahren und eine Welt wird in ihm zusammen brechen, so wie die Welt bei Steffan zusammen gebrochen ist.
Als Herr Fleischer von der Arbeit kam, sah er seine Frau am Boden zerstört. Seine Frau hatte ihm schweren Herzens das erzählt, was sie in all den Jahren verschwiegen hatte.
Nach einer Zeit des Schocks, die diese Nachricht ausgelöst hat, wo es anfangs aussah, als würde die Familie zerbrechen, nahmen sie sich in die Arme. Sie schwörten sich das Geheimnis nach Außen zu wahren. Arno Wollweber wird nie erfahren, dass Steffan Fleischer sein lieblicher Sohn ist. Steffan hat inzwischen ein Mädchen kennen gelernt und wird mit der Zeit Gitte vergessen können, denn die Zeit heilt alle Wunden. Anke ist tief betrübt, weil Steffan eine andere hat. Liebe kann man nicht erzwingen. Liebe kann so wunderbar sein und Liebe kann auch grausam wehtun. Aber ob das die Liebe ist die so wehtun kann? Denn Liebe ist nur dann vollkommen schön, wenn sie von beiden Seiten kommt. 
 
Alle Namen sind frei erfunden oder geändert. Übereinstimmungen sind rein zufällig und sind nicht gewollt und wären also rein zufällig!
 
Glauben Sie an alles was wahr ist
 
5. Geschichte
 
Die Gauner auf dem Friedhof
 
Ja liebe Leser, wenn Sie diese Geschichte lesen, werden sie garantiert das nächste mal aufpassen, wenn Sie zum Friedhof gehen sollten, um Blumen zu bringen, oder um ihr Grab zu bepflanzen, denn immer mehr greifen die Fried­hofsdieben zu und das wird teuer. Nicht nur auf den großen Friedhöfen in den Städten, auch immer mehr geschehen solche Verbrechen auf den kleinsten Dorffriedhöfen und oft merken es die Bestohlenen zu nächst gar nicht, dass sie bestohlen werden, aber später wundern sie sich schrecklich über den Verlust und können das alles gar nicht begreifen. So wollen wir Sie werte Leser war­nen, in dem wir Sie aufklären.
 
Heute machen wir mal selber die Probe, ob es wirklich so einfach ist, solche Untaten am helligsten Tage auf dem Friedhof unbeobachtet und erfolgreich al­les zu stehlen, was nicht niet und nagelfest ist. Es klingt sehr makaber, aber es ist die raue Wirklichkeit.
Wir sind zwei Personen und begeben uns auf einen Friedhof. Wir suchen uns eine Frau, die alleine an einem Grab ist um zu gießen oder um sonstige Arbeiten dort durch zuführen. Die meisten Frauen haben eine Handtasche dabei, wo sie Brieftasche mit Geld, Papiere, Schlüsselbund und Scheckkarten und so und oft noch mit Geheimzahlen, drin haben. Da haben die echten Gangster es leicht, mit der Scheckkarte Geld abzuholen. Die Frauen stellen die Handtasche meist neben das Grab und gehen Wasser holen, um die Blumen auf dem Grab zu gießen.
Und diese Zeit, wo die Frau mit der Gießkanne am Wasserbecken Wasser holt, dass etliche Meter vom Grab entfernt ist, könnten wir nutzen, um die Handtasche zu klauen und entfernen uns ganz schnell. Doch wenn wir uns schnell entfernen, könnte es anderen Friedhofsbesucher auffallen und uns dann später beschreiben, wenn die Polizei wegen dem Diebstahl der Handtasche gerufen wird.
Deshalb wenden wir einen anderen besseren Trick an, der nicht auffällt. Und der Trick geht so:
Wir stellen unser Auto etwas abseits vom Friedhof ab. Dann gehen wir mit etwas Anstand zum Friedhof. Ich habe eine Attrappe in Blumenpapier eingewickelt dabei, so sieht es aus, als hätte ich Blumen für ein Grab dabei.
Wir beide „Gauner“ haben uns zuvor einen Bart angeklebt. Wir suchen uns ein Opfer aus. Mein Kollege geht dort in die Nähe der Dame, also unser Opfers, ohne dass sie ihn sieht. Ich gehe zu einem Grab in der Nähe der Dame, merke mir einen Namen von einem Verstorbenen der auf einem Grabstein steht. Inzwischen beobachtet der 2. Mann die Dame weiter. Er muss natürlich aufpassen, dass er nicht von misstrauischen Friedhofsbesuchern beobachtet wird. Denn Fremde sind eher im Blickpunkt als Einheimische. Es gibt ja auch unzählige Möglichkeiten durch Büsche und größere Grab­steine sich zu tarnen.
Nachdem ich mir den Namen auf einem Grabstein ausgesucht habe, gehe ich zu der ausgesuchten Dame ans Grab und sage zu ihr: Bitte entschuldigen Sie, ich suche das Grab von dem und dem (den Namen vom Grabstein). Ich habe mir das Grab so ausgesucht, dass die Dame sich von ihrem Grab abwenden muss um mir zu erklären wo das Grab ist. Ich lenke sie so ab, und tue so, als begreife ich es nicht sofort, so gehen wir ein Stück von ihrem Grab weg.
Diese Zeit nutzt der 2. Mann um die Handtasche aufzumachen und schnell den Inhalt raus zunehmen. Dann stellt er die Tasche wie­der an die gleiche Stelle zurück. Sonst merkt sie, dass ihre Handtasche verschwunden ist und schreit den ganzen Friedhof zusammen. Und wir als Fremde würden als erstes verdächtigt. Ich kann den Vorgang meines Komplizen gut verfolgen und jetzt wo alles gelungen ist, bedanke ich mich bei der Dame für ihre Hilfe und gehe zu diesem Grab, dass die Dame mir freundlicher Weise gezeigt hat. Innerhalb 30 Minuten konnten wir diesen Trick 3-mal erfolgreich an verschiedenen Damen durchführen, ohne dass jemand den geringsten Verdacht hat. In dieser kurzen Zeit machten wir reiche Beute, 180 Euro, sowie Ausweise, Checkkarten mit und ohne Geheimzahlen, Auto - und Hausschlüssel, Führerscheine und sogar Schmuck, das alles hatten die Frauen in ihren Taschen, die sie ne­ben das Grab stellten. Wir hatten auch beobachte, dass einige Frauen ihre Ta­schen unbeobachtet am Grab stehen ließen, und dann 30 Meter weiter mit anderen Friedhofsbesucher ein Schwätzchen hielten. Ein teurer Leichtsinn, wenn echte Gauner am Werk wären.
Wir hätten an diesem Tag und bestimmt an allen anderen Tagen noch weitere mehrere Handtaschen leeren können, ohne dass es jemand gemerkt hätte. Wer denkt denn an so was, dass Diebe auf dem Friedhof auf Handtaschen aus sind. Wir haben natürlich alles was wir "gestohlen" haben, nach diesem Test zurückgegeben und haben die Leute über ihren Leichtsinn aufgeklärt, und wä­ren wir wirklich Diebe gewesen, hätten sie ihre Wertsachen bestimmt nie wie­der gesehen. Und ob Sie es glauben oder nicht, werte Leser, einige der Frauen denen wir die Handtasche "ausgeraubt " haben, hatten ihre Taschen doch tat­sächlich wieder neben ihr Grab gestellt, hoffendlich kommen keine echten Diebe.
Wir hätten, wenn wir kriminell gewesen wären, die Autos klauen können, Dank der Schlüssel in den Handtaschen. Echte Gauner hätten ruck zuck mit vorbereiteten die Autos mit neuen Autonummernschildern versehen. Um all die Autos die uns buchstäblich durch die Autoschlüssels aus den Handtaschen zum Klauen angeboten wurden, hätten wir noch ein par Gauner gebraucht, denn 2 Mann können gar nicht so viele Autos auf einmal mit Leichtigkeit klauen.
Wir beide müssen doch zu geben, dass wir uns bei diesem Test ziemlich mies vorgekommen sind, aber es war unsere Absicht die Leute auf zurütteln, damit die echten Gauner keine Chancen haben, aber wie wir sehen, sind manche trotz "Schaden " 5 Minuten später wieder leichtsinnig geworden...
Hoffentlich habe ich niemanden auf eine Idee gebracht, aber Sie sind doch ehrlich, oder?
Es gibt auf fast allen Friedhöfen auch „kleine“ Gauner, die es auf Blumen, Pflanzen und Gestecke abgesehen haben. Und oft kommt es vor, dass dieser geklaute Friedhofsschmuck, auf Geburtstagtischen „landet“. Vielleicht ist es der gleiche Strauß, den die Frau vor zwei Tagen zu ihrer Mutter auf den Friedhof gebracht hat, der jetzt auf ihren Geburtstagstisch steht. Das gibt es öfters als man annimmt. Überall gibt es Gauner, sogar auf dem Friedhöfen, da wo sie am wenigsten vermutet werden…
 
Alle Namen sind frei erfunden oder geändert. Übereinstimmungen sind rein zufällig und sind nicht gewollt und wären also rein zufällig!
 
Glauben Sie an alles was wahr ist
 
 
6. Geschichte
 
Die Polizei dein Freund und Helfer.   
 
 
 
Überall gibt es Gauner, sogar manchmal in Polizeiuniformen. Aber das sind wirkliche Gauner und sie haben mit echten Polizisten nichts gemein. Heut zu Tage kommt man leicht an Polizeiuniformen ran. Man kann sie sich mit etwas Geschick selber nähen oder man kauft sie als Karnevalsverkleidung. Heute sehen die Polizeiuniformen doch so ähnlich aus, wie ein normaler Anzug und die Polizeizeichen, sind leicht drauf zunähen. Oder man klaut sie einfach… wie wir noch sehen werden…
 
Manche Menschen müssen schon ziemlich abgebrannt sein, um auf solche ausgefallene Gedanken zu kommen und auch eine kräftige Portion Schlechtigkeit in sich haben. Was da einige tun um sich auf kriminelle Art zu bereichern, das werden wir hier erzählen. Das ist zwar Betrug was sie machen, aber das ist denen doch ganz egal, Hauptsache sie kommen leicht an die Kohle und sie haben dabei noch nicht einmal Angst erwischt zu werden. Und ein schlechtes Gewissen haben sie allemal nicht.
 
An einer Theke in irgendeiner Spelunke sitzen zwei Kumpanen, Andi und Bani, die die Arbeit so scheuen, wie der Teufel das Weihwasser. Sie waren zwar in der Schule dumm wie Bohnenstroh, aber sonst, wenn es um ihren Vorteil geht, sind sie gewieft wie Hyänen. So ganz dumm sind sie auch nicht, sonst hätten sie nicht solche „genialen Einfälle“ die sie meisterhaft in die Tat umsetzen. „Komm wir setzen uns dahinten an den Tisch, braucht ja nicht jeder zu hören was wir vorhaben“, sagte Andi leise zu Bani. Sie heckten einen Plan aus, der es in sich hat. Was hatten die beiden vor?
Die Idee wäre gar nicht so schlecht, wenn sie nicht so schäbig wäre, aber einige Abgezockte haben bestimmt auch dadurch gelernt und sind vielleicht zukünftig nicht mehr besoffen Auto gefahren.
„Schau dich doch mal um Bani, wie viele hier besoffen sind und wie viele von denen sich später besoffen in ihr Auto setzen und dann durch die Gegend im Zickzack rauschen und die anderen Verkehrsteilnehmer und nicht zu letzt sich selber gefährden. Da tun wir doch mit unserem „Polizeidienst“ noch etwas Gutes.“ Andi und Bani lachten so laut dass die andern fragten: „Kann man mitlachen?“ „Ne, ne, trinkt ihr nur euer Bierchen und passt schön auf, dass ihr nicht noch der Streife in die Hände fällt“. Das war genau das Stichwort, besoffen der Streife in die Hände fallen. Das hatten sie nämlich ausgeheckt, sie wollten selber Polizeistreife spielen. Was sie dann auch in die Tat umsetzte.
Schon am nächsten Tag bastelten die beiden sich ein Alkoholpustegerät zusammen, wie es die Polizisten bei der Verkehrskontrolle benutzen. Jedenfalls sah es täuschend ähnlich aus. Bani kannte sich mit solchen Dingern aus, schließlich hatte er schon einmal hinein blasen müssen, als ihn die Polizei erwischte wie er mit über 2 Promille die Straßen unsicher machte. Und außerdem, wer weiß schon so genau wie so ein Pustegerät aussieht. Bani hatte schon Talent, etwas zu basteln, wie in diesem Falle ein Alkoholpustegerät.
Andi besorgte sich heimlich von seinem Schwager Karl-Otto, der Polizist ist, zwei Polizeiuniformen und zwei Polizeimützen, die bei ihm im Schrank waren. Sie passten den beiden wie angegossen. Und dann bastelten sie sich auch noch eine Polizeikelle. Jetzt waren sie „richtige Polizisten“ Nun ging es ab zur ersten Alkohohlkontrolle. Sie fuhren mit Andis Wagen schon ein gutes Stückchen von ihrem Dorf weg, damit sie niemand bei ihrer nächtlichen Arbeit erkennt. Sie haben auch ein gefälschtes Nummernschild an das Auto angebracht, man muss sich ja absichern. Da kam schon im Laternenschein das erste Opfer aus der Kneipe und schwankte seinem Auto entgegen. Bani und Andi ließen den Saufkopf ein Stückchen fahren, dann stoppten sie ihn mit ihrer Polizeikelle. „Den Führerschein bitte und blasen Sie mal in das Röhrchen“, sagte Bani mit ernster Stimme. Er zeigte nach dem Pusten seinem „Kollegen“ das Röhrchen. „Mein Gott“, sage der andere „Polizist“, „2,2 Promille, der Führerschein ist weg und dazu gibt es noch eine Gerichtsverhandlung, das wird ganz schön teuer für Sie.“
Der arme Mann am Steuer war dermaßen erschrocken, dass er vor lauter Schreck bestimmt nüchtern war. „Kann man da gar nichts machen?“, stotterte er, „das war das erste Mal, dass ich etwas getrunken habe.“ „Etwas?“, sagte der „Polizist. „2,2 Promille, das macht Summasumarum 1200 Euro Gerichtsstrafe und der Führerschein ist für ein Jahr Futsch. Sie sagen dass Sie das erste Mal besoffen gefahren sind? Wir wollen unter diesen Umständen noch mal ein Auge zudrücken“, sagte mit ernster Miene Bani der „Polizist“, aber ein kleines Verwarnungsgeld müssen wir Ihnen schon aufbrummen.“ Der eingeschüchterte junge Mann hätte in diesem Moment alles versprochen, wenn er nur schnell fast ungeschoren nach Hause fahren könnte. „Also was meinen Sie Herr Hauptwachmeister“, fragte Bani zu seinem „Kollegen“. „Na ja, eigentlich ist ja nichts passiert, sagen wir 100 Euro in Bar, dann hat sich die Sache erledigt, aber Sie müssen uns versprechen dass Sie in Zukunft nie mehr mit Alkohol fahren, wir werden Sie im Auge behalten.“
Sofort gab er den „Polizisten“ die 100 Euro und wollte gerade los fahren. „Halt“, sagte Bani, „Sie gehen zu Fuß nach Hause, Morgen können Sie Ihren Wagen hier auf dem Parkplatz abholen. Schließen Sie ihn ab und dann nichts wie ab ins Bett, verstanden?“
Und wie es der Mann verstanden hatte, so schnell war der noch nie zu Fuß Zuhause.
In dieser Nacht hatten die beiden „Polizisten“ Bani und Andi noch weitere Opfer erwischt, also insgesamt über 700 Euro verdient. Ob das Wort „verdient“ das richtige ist, verdienen tun sie Gefängnis oder eine saftige, fette Geldstrafe.
Nun sind de beiden schon richtige Profis geworden und das Geld fließt reichlich in ihre Taschen.
Jetzt kommt die Frage, woran erkennt man bei einer Verkehrskontrolle ob es echte Polizisten sind? Wahrscheinlich nicht, aber es ist immer besser Sie fahren grundsätzlich ohne Alkohol oder sonstigen Drogen, dann können Ihnen auch die falschen Polizisten nichts anhaben, das ist die beste Waffe gegen diese Gauner.
Bani und Andy hatten auch schon welche pusten lassen, die aus einem Gasthaus kamen, die nur Cola oder Wasser getrunken haben. Da das Pustegerät natürlich nicht feststellen kann, ob jemand Alkohol oder nur Cola getrunken hat, hatten sie auch schon ein paar Mal Fehlgriffe gemacht. Erstens hatten manche von Andi und Bani festgesetzten angeblichen Trinker nur nach Cola gerochen und zweitens konnten sie den „Polizisten“ glaubhaft machen, dass sie niemals Alkohol trinken oder keinen Alkohol trinken, wenn sie Auto fahren. Da taten die beiden falschen Polizisten so, als hätte das Pustegerät im Moment sicherlich einen Defekt. Und sie überprüften das Gerät, was natürlich nur zum Schein war. Aber sie konnten das Gerät nicht „reparieren“. „Da haben Sie noch mal Glück gehabt“, sagten Andi und Bani in ihrer „Polizistensprache“ zu den Colatrinkern. Und schon rauschte der Rauschlose Mann davon.
Und weil Andi und Bani so erfolgreich sind, hatten sie den Erfolg kräftig gefeiert und ein Bierchen nach dem andern getrunken. Und dann sind sie noch in eine andere Kneipe gefahren und wurden kurz vom Ortseingang von einer Polizeistreife mit einer Polizeikelle gestoppt. „Alkoholkontrolle, bitte steigen Sie aus und blasen sie hier in das Gerät“, sagte der Polizist zu Bani, der das Auto steuerte.
„2,5 Promille“, sagte der Polizist zu Andi. Der andere Polizist kuckte ins Auto und sah zwei Polizeiuniformen, zwei Polizeimützen und eine Polizeikelle und auch noch eine Art Pustegerät. „Was ist denn dass?“, sagte der Polizist zu seinem Kollegen.
Jetzt kam alles raus, was Andi und Bani „im Namen“ der Polizei die letzte Zeit getan haben. „Unrecht gedeiht nicht“, sagte der Richter, der sie zu 2 Jahren Gefängnis verurteilte, mit 3 jähriger Bewährungszeit.   
 
 
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Glauben Sie an alles was wahr ist
 
 
 
7. Geschichte
 
 
Die geheimen Wünsche der Lonny B.
 
 
Viele Menschen haben geheime Wünsche, die sie nicht loslassen. So auch die 55 –jährige Lonny B.
 
Es war an einem Samstagmorgen im August. Lonny war mal wieder in ihren Vorgarten beim Blumen pflegen, da kam der 60-jährige Lambert T. vorbei und bestaunte wieder mal ihre schöne Blumen. Beide sahen sich des Öfteren und da gab es jedes Mal ein Schwätzchen über dies und das. Und wie das oft so ist, da sieht man oft einen Menschen, spricht mit ihm und plötzlich merkt man, oder besser gesagt, fühlt man deutlich, das er gar nicht so „verkehrt „ ist, und ... 
So ging es auch Lonny an diesem Morgen. Sie hatte zwar schon öfters so kurze Momente gehabt, wo sie so was dachte. Aber diesmal waren sogar Gefühle mit dabei. Lonny, die schon seit fast 5 Jahren geschieden ist, hatte sich schon ein paar Mal mit dem Gedanken getragen, einen Mann kennen zu lernen. Sie fuhr auch ab und zu mit ihrem Auto durch die Gegend, setzte sich auch mal in ein Cafe, aber da saßen meist nur Kaffeetanten, die bestimmt genau die gleichen Gedanken hatten, wie Lonny. Dass sieht man den Frauen schon an, dass sie auf den „Richtigen“ warten, aber ob der am helligsten Tage sich in ein Cafe setzt? Apro po der „Richtige“. Viele Frauen merken zu spät, dass der „Richtige“ der Falsche ist.
 
Und nun standen Lonny und Lambert am Gartenzaun und sprachen mit einander. Da Lonny an diesem Tag eine etwas weite Bluse trug, konnte man schon einiges Frauliches sehen. Und Lambert hat es gesehen und zwar mehrmals. Lonny sah wo Lambert seine Augen öfters hinlenkte. Da merkte sie, dass ihr der oberste Knopf von der Bluse abgegangen war. Ach was war ihr das peinlich und sie entschuldigte sich bei Lambert, wegen dem abgegangenen Knopf. Lambert meinte das wäre nicht schlimm und es würde ihr gut stehen. Lonny hatte einen roten Kopf bekommen und doch hatte sie sich irgendwie geschmeichelt gefühlt. „Ich muss mir doch den Knopf an die Bluse nähen“, sagte sie. „Dann mach’s gut Lonny, bis Morgen, aber wegen mir brauchst du dir den Knopf nicht anzunähen, so steht es dir gut, bist ja keine alte Frau und ich kein alter Mann.“
Die ganze Zeit stand Lonny danach vor ihren Spiegel und schaute, wie das ohne ihren obersten Knopf aussieht. Und sie dacht an die Worte von Lambert, als er sagte, dass sie noch keine alte Frau sei und er noch kein alter Mann ist.
Diese Worte gingen ihr nicht mehr aus dem Sinn und sie freute sich schon, wenn Morgen Lambert wieder zum Vorgarten kommt.
Selbst als sie am Abend ins Bett ging, hatte sie die Worte von Lambert noch im Sinn. Sie ging schon so gegen 8 Uhr am anderen Morgen in ihren Vorgarten, in der Hoffnung, dass Lambert bald vorbei kommt. Es dauerte nicht lange, da kam Lambert um die Ecke und steuerte auf Lonnys Garten zu. „Guten Morgen schöne Frau“, sagte Lambert mit einem Lächeln zu Lonny, schon so früh im Garten Eden. „Oh, schon so früh Lambert, was ein anmutiger Anblick“, sagte Lonny in ihrem schönen Kleid, mit etwas gewagtem Ausschnitt. Beide hatten hier wie aus dem nichts heraus Worte zur gegenseitigen Begrüßung gefunden, die schon mehr als ein normales Guten Morgen war. Lambert schaute mal wieder einpaar mal in die Zone, die Lonny extra so hergerichtet hat. „Hast du schon gefrühstückt?“, fragte sie ihn. „Ach so früh am Morgen, da trinke ich meist nur Kaffee oder Tee. Als meine Frau noch gelebt hat, da haben wir immer zusammen gefrühstückt, bevor ich zur Arbeit fuhr, aber wenn man so alleine ist, da macht das keinen Spaß.“ „Lonny wollte Lambert gerade zum Kaffee einladen, da kam Hermine L. Richtung Garten und blieb bei den beiden stehen. „Ausgerechnet muss die jetzt kommen“, dachte Lonny und war stinksauer. „Na so früh schon auf den Beinen?“, sagte Hermine zu den beiden und verwickelte sie in ein belangloses Gespräch. Hermine hat schon länger ein Auge auf Lambert geworfen und da sie auch schon ein paar Mal ein Schwätzchen zusammen hatten, hoffte Hermine auf mehr. Aber Lambert sprach nur so oberflächliches Zeug mit ihr, wie zum Beispiel: Schönes Wetter heute, oder, ich glaube Morgen bekommen wir regen.
Lamberts Frau war Hermines Schulfreundin und als seine Frau vor eineinhalb Jahren gestorben war, war sie immer in seiner Nähe, doch er hatte nach dem Tod seiner Frau kein Verlangen, sich neu zu binden. Doch jetzt als es etwas zwischen ihm und Lonny „gefunkt“ hatte, dachte er wieder an eine Beziehung. Hermine merkte gar nicht, dass sie störte und quasselte wieder mal über die Leute. „Sag mal Hermine, woher weißt du denn alles, was so in der Stadt geschieht?“, fragte Lambert. Hermine wurde etwas rot und versuchte ein anders Thema anzuschneiden, die Regierung sei so schlecht und der Minister sowieso, hätte heimlich eine Freundin und sogar ein Kind soll er mit ihr haben. Wenn Hermine Fingerspitzegefühlt hätte, würde sie merken, dass das die beiden nicht im Geringsten interessiert, ob der Minister eine Freundin hat und auch noch ein Kind. Die hatten ganz andere Gedanken. „Also ich muss mal wieder“, sagte Lambert, ich gehe noch einkaufen.“ Lonny war sichtlich verärgert, dass Hermine dazwischen gekommen ist. Jetzt setzte sie noch einen drauf und sagte zu Lambert.“ „Warte Lambert, ich gehe mit, ich muss auch einkaufen.“ Lonny war innerlich so aufgewühlt, dass diese dumme Gans, wie sie sagte, ausgerechnet jetzt kommen musste, das hat die doch extra gemacht…
Sie hoffte dass Lambert nach dem er eingekauft hat, wieder an ihrem Vorgarten vorbei kommt. Doch sie wartete vergebens. So gegen 15 Uhr ging sie gezielt an Lamberts Haus vorbei, sogar 4-mal innerhalb 10 Minuten, doch Lambert ließ sich nicht blicken. Oder er war nicht Zuhause. Da kam Hermine die Straße entlang mit einem Kuchen von der Bäckerei Reuter in der Hand und ging schnurstracks zu Lamberts Haus. Lonny konnte sich gerade noch verstecken, so dass Hermine sie nicht gesehen hatte.
Nachdem Hermine bei Lambert geklingelt hatte, ging die Tür auf und schwups war Hermine im Haus.
Lonny kochte vor Wut und hätte Hermine am liebsten die Augen ausgekratzt. „Diese verdammte Person, diese Verdammte“, sagte Lonny zu sich und war wütend hoch drei. Wie ein Fuchs schlich sie weg und ging aus lauter Wut ins Cafe „Zur schönen Aussicht“. „Schöne Aussicht“, dachte Lonny, als sie da am Tisch saß und ihren Kaffee trank. Dazu aß sie ein Stück Schwarzwälder Torte und in Gedanken sah sie Lambert neben sich sitzen und sogar Händchen halten. Aber schnell ging ihr der Gedanke aus dem Kopf, als sie unweigerlich an Hermine dachte, die ihr ja dieses „Händchenhalten“ wegnahm. Sie sah im Geiste die beiden jetzt an einem schönen gedeckten Kaffeetisch sitzen und das andere wollte Lonny sich gar nicht ausdenken.   
So war die Romanze, die so langsam zu blühen begann, geplatzt wie eine Seifenblase. Lonny nahm sich fest vor, sich keinem Mann mehr hinzugeben. Lieber will sie bis an ihr Lebensende alleine bleiben, aber ob das Lonny durchhält?
Wir werden mal ab und zu zum Vorgarten von Lonny kucken und auch mal Hermine in Augenschein nehmen. Bisher hat Hermine ja nur die andern beobachtet, von denen sie dann überall herumerzählt, jetzt haben wir das mal mit Hermine gemacht und da haben wir so manches erfahren können, oh je. Aber das ist eine andere Geschichte…
 
 
Alle Namen sind frei erfunden oder geändert. Übereinstimmungen sind rein zufällig und sind nicht gewollt und wären also rein zufällig!
 
Glauben Sie an alles was wahr ist
 
 
 
 8. Geschichte
 
 
Du bist ne richtige Zicke
 
 
„Was gibt es doch dumme Weiber“, sagte Gernot zu seinem Freund Fred, als sie gerade mal wieder über die Frauen lästerten. „Sag ich doch schon immer“, sagte Fred und klagte sein Leid. Seine letzte Flamme Beatrix, wie er sagt, sei ne richtige Zicke gewesen, immer schlecht gelaunt und nichts konnte man ihr Recht machen. „Sag nur du hast mit der Schluss gemacht, ich dachte die wäre so nett“, sagte Gernot. „Nett, ja nach Außen hin, da war sie nett, aber du hättest sie mal erleben müssen, wenn sie ihren Rappel gekriegt hat, wie die zur Zicke wurde, hätte nur noch gefehlt dass sie gemeckert hätte wie eine richtige Ziege, welcher Mann will denn so eine Zicke.“ „Wie lange ward ihr denn zusammen?“, fragte Gernot. „Zusammen ist gut, vielleicht so 5 Wochen, wenn es hoch kommt. Die meiste Zeit hat die doch vorm Spiegel gesessen und sich die Pampe ins Gesicht geschmiert. Ach und dann das dauernde Gemecker von der, das ist zu rot, das passt nicht zur Bluse, die Augenwimper sind zu kurz, und, und und. Und dann diese Unzufriedenheit mit ihrer Arbeit im Betrieb, die hat doch an allem was rum zu meckern, so was muss man doch in den Wind schießen.“
„Und wie hast du sie in den Wind geschossen?“, fragte Gernot. „Ich habe zu ihr gesagt, dass ich sie zum Kotzen finde, mit ihrer Zickerei, dass ginge mir mächtig auf den Sack. Da hat sie erst richtig rumgezickt, hat ihr Schminkköfferchen geschnappt das sie immer bei sich hat und ist abgedampft, ohne was zu sagen. Am Abend hat sie mich auf dem Handy angerufen und versucht mich umzustimmen. Aber ich habe ihr eindringlich gesagt, dass ich nichts mehr mit ihr zu tun haben will, ich lasse mich doch nicht von so einer dummen Zicke närrisch machen.“
„Ich habe auch so eine Zicke, erwischt, die macht mir ständig die Hölle heiß, ich würde sie vernachlässigen. Dabei lese ich Karin jeden Wunsch von den Augen ab. Stell dir vor, sie hat von heiraten gesprochen, dabei kennen wir uns erst so 6 Wochen. Ich bin noch viel zu jung um zu Heiraten und dann schimpft sie ständig wegen dem Fußballspielen. Aber ich habe ihr gesagt, dass ich wegen ihr den Fußball nicht aufgeben werde. Da hat sie rumgezickt und hat mich einfach stehen lassen.“ „Und was ist jetzt mit euch zwei?“, fragte Fred. „Ich lasse sie zappeln, ich gebe nicht nach, soll sie doch wegbleiben, es gibt doch noch genug andere Frauen.“
„Ich hab auch schon wieder eine im Auge“, sagte Fred, „die ist ganz süß, aber an die komme ich schwer ran. Ihr Vater ist Lehrer, der passt auf Nelli auf wie ein Schießhund. Die soll bestimmt mal einen Professor heiraten.“ „Ach die Nelli, die hatte ich auch schon mal beinah gehabt, aber wie du schon sagst, ihr Vater sucht der selbst den richtigen Mann aus, da haben wir einfache keine Chancen“, sagte Gernot.
„Ich habe auch vor ein paar Tage eine gesehen, die wäre auch meine Kragenweite, aber die hat schon einen Knacker“, meinte Fred.
„Sag mal Fred, was hältst du denn von der Henni?“ „Welche Henni?“ „Die vom Hasengraben.“ „Ach die? Ne, die ist nicht meine Kragenweite, kuck dir die doch mal an, die hat einen Arsch wie ein Ackergaul und genau so sind ihre Zähne“, sagte Fred und zog sein Gesicht zusammen. „Aber die soll gut im Bett sein“, sagte Gernot und musste lachen. „Warum lachst du denn?“ „Ich stelle mir gerade vor, wie die ohne alles aussieht, oder besser nicht, sonst wird’s mir noch schlecht. Bei mir muss eine Frau gut gebaut sein, nicht so eine verbogene Figur, die hinten und vorne nicht zusammen passt. Die Henni ist hinten zu dick und vorne zu flach, da scheint so manches verrutscht zu sein, ne das ist nix für mich“, sagte Fred und musste jetzt auch lachen.
„Was hältst du denn von der Petra?“, fragte Gernot. „Welche Petra?“ „Die Tochter von der Bäckerei Domer unten am Bunnen.“ „Ach die meinst du, Gernot, lass nur die Finger von der, die ist doch eine richtige Dorfmatratze, genau wie ihre Mutter, die ist genau so.“ „Wo her weißt du denn das, Fred?“ „Woher schon“, meinte Fred, „mein Bruder ist mit Petra mal für ein paar Tage gegangen und wenn er nicht aufgepasst hätte, hätte ihn die Mutter von Petra noch vernascht.“ „Um Gottes Willen Fred, das hätte ich der Alten gar nicht zu getraut. Ich hole manch mal sonntags Brötchen dort in der Bäckerei, aber das ist mir nicht aufgefallen, was sagt denn ihr Mann dazu?“ Jetzt musste Fred lachen und sagte immer noch lachend: „Also du stellst Fragen, Gernot, der hat doch keine Ahnung davon, wenn der das wüsste, der würde ihr den Hals rumdrehen.“ „Ich sage ja Fred, die Weiber sind doch alle gleich, man sollte sie alle in einen Sack stecken und drauf schlagen, da triffst du immer die Richtige. „Na ja Gernot, nicht alle Weiber sind so schlecht, ich kenne einige, die gehören nicht in den Sack, die gehören in mein Bettchen.“ „Und auch in mein Bettchen, wenn du mir ein paar übrig lässt“, sagte Gernot.  
„Sag mal Gernot, du kennst doch die Daphne.“ „Daphne? Ne, der Name sagt mir im Moment nix“, sagte Gernot und überlegte. „Klar kennst du die, die hat doch mal im Krankenhaus gearbeitet, wo sie von der Oberschwester im Bett mit einem Patienten erwischt wurde. Das war ein Mords Aufstand, die Oberschwester hat beide mit Geschrei aus dem Bett geschmissen und die sind pudelnackt geflüchtet.“ „Ja das war wirklich ein Drama, aber ein Lustiges. Ich dachte die heißt Daffi?“, sagte Gernot. „Daffi oder Daphne, jedenfalls ist die eine ganz scharfe Braut, die würde ich nicht aus dem Bett schmeißen“, sagte Fred. „Du nicht Fred, aber die Oberschwester hat sie mit hohem Bogen aus dem Bett geschmissen und gleich den Patienten mit. Und anschließend hat sie der Krankenhauschef aus dem Krankenhaus geschmissen.
„Und wo arbeitet die jetzt?“, fragte Fred. „Wen meinst du denn?“, fragte Gernot. „Ich meine die Daphne, die vom Krankenhaus.“ „Die ist doch im „scharfen Eck“ als Bedienung, die Kneipe hat doch neu aufgemacht“, sagte Gernot. Da lachte Fred und meinte: „Im scharfen Eck“, da passt die ja genau hin, so ne scharfe Braut im scharfen Eck, die hat auch bestimmt ihr Bettchen für scharfe Jungs frisch bezogen.“ Da lachten beide und lästerten weiter, über die „Weiber“ wie sie immer sagen.
 
Alle Namen sind frei erfunden oder geändert. Übereinstimmungen sind rein zufällig und sind nicht gewollt und wären also rein zufällig!
 
Glauben Sie an alles was wahr ist
 
 
9. Geschichte
 
Oma Annemarie auf Freiersfüßen
 
 
Unser Opa ist jetzt schon fast zwei Jahre im Himmel. Wir haben alle sehr getrauert, besonders meine Oma. Doch jetzt nach der Trauerphase ist sie wieder guter Dinge. Sie trägt jetzt wieder bunte Kleider, das steht ihr auch besser, als die schwarzen Klamotten.        Mein Bruder Arnold und ich, wären froh, wenn Oma wieder so lustig sein würde, wie sie war, als Opa noch gelebt hatte. Mama sagt, das brauch seine Zeit, schließlich waren Oma und Opa fast 40 Jahre verheiratet gewesen, das kann man nicht vergessen. Ich habe beobachtet, dass ein Mann aus unserem Dorf ein paar Mal mit Oma gesprochen hat, wenn sie bei Opa auf dem Friedhof war. Auch Otto Belser, das ist der Mann, der mit Oma öfters spricht, ist verwitwet. Seine Frau ist schon 3 Jahre tot und er geht auch oft zum Friedhof. Oma ist 60 Jahre alt, Otto dürfte 65 Jahre alt sein. Als ich Mama gesagt habe, dass Oma oft mit Otto spricht, hat sie gesagt: „Was haben die denn zusammen zu sprechen?“ Arnold hat von Oma ein Fahrrad geschenkt bekommen und ich eine Nähmaschine, weil ich gerne nähe. Papa sagt, Oma hat Geld, weil Opa dafür gesorgt hat, dass Oma eine gute Rente hat. Auch hat sie eine schöne Summe von der Lebensversicherung ausbezahlt bekommen, wo wir auch was abbekommen haben. Ich und mein Bruder haben im Gespräch zwischen Mama und Papa gehört, dass sie etwas Angst haben, dass Otto meine Oma umgarnen will. Sie haben Angst, wenn Otto mit Oma anbändelt, dass ihnen die Felle wegschwimmen. Denn Oma hat ein großes Haus mit 3 vermieteten Wohnungen, da kommt jeden Monat ein schönes Sümmchen zusammen. Und sie hätte auch noch ein dickes Sparbuch.
Oma war mit ihrer Nachbarin Ulla Bepplinger mit einem Reisebus für zwei Tage in Bayern. Mein Bruder hat gehört wie Papa zu Mama sagte: „Siehst du, es geht schon los, die verprasst jetzt ihr ganzes Geld, fehlt nur noch, dass Otto sich an sie ranschmeißt.“ Mama sagt: „Lass doch Mutter auch mal was erleben, als Vater noch lebte, war sie doch nur Hausfrau.“ Jetzt hat Mama und Papa erfahren, dass Otto auch mit in Bayern war und sie waren richtig sauer. Otto kommt jetzt sogar zu Oma ins Haus, wo sie zusammen Kaffee trinken. Wilhelmine Mayer hat Mama beim Einkaufen gesagt, dass ihre Mutter ein Verhältnis mit Otto Belser hätte, der wäre sogar nachts bei ihr im Haus. Mama hat das am Nachmittag, als Papa von der Arbeit kam, brühwarm ihm erzählt. Papa war richtig wütend und hat geschimpft, Mama solle Oma zu Recht weisen. Mama hat dann Oma ins Gewissen geredet. Opa wäre kaum unter der Erde und sie ginge auf Freiersfüßen, und das in ihrem Alter, und auch noch mit so einem Casanova wie der Otto ist. Die Leute im Dorf würden sich schon die Mäuler zerreisen. Aber Oma hat nur abgewinkt und hat gesagt, sie würde machen was sie will, das ginge niemand was an. Da hat Mama Otto angerufen und hat zu ihm gesagt, er solle sich schämen, in seinem Alter sich noch an Frauen ranzumachen, nur wegen des Geldes. Mama hat am Nachmittag, als Papa von der Arbeit kam, gesagt, dass sie mit Otto am Telefon geschimpft hätte, der wäre frech geworden und hätte einfach aufgehängt. 
Otto hat es Oma erzählt und seither haben wir mit Oma Streit. Besser gesagt, Arnold und ich haben mit Oma und Otto keinen Streit. Mama und Papa haben uns verboten, mit Oma zu reden.
Im Dorf haben sie erzählt, Otto würde sein Häuschen verkaufen und zu Oma ziehen. Auch von Hochzeit wird im Dorf gesprochen. Mama und Papa sind höllisch wütend, weil Oma angedroht hat, uns zu enterben und alles auf Otto zu überschreiben.  
An Ostern machen Oma und Otto eine 14 tägige Schiffsreise in die Kariebig. „Was das kostet“, schimpfte Papa und Mama, und schäumten vor Rage.
Das Schlappmaul von unserer Nachbarin, Siegried Pappe, hat im Dorf überall herum erzählt, Oma und Otto würden ihre Hochzeitsreise machen. Papa hat bei der Stadt angerufen und sich mit dem Standesamt verbinden lassen, um nachzufragen, ob Oma und Otto geheiratet hätten, doch sie haben ihm keine Auskunft gegeben, wegen Datenschutz, aber das Fräulein vom Amt hätte so komisch gekichert .
O, was war bei uns Zuhause dicke Luft, weil sie jetzt total verunsichert sind, und nicht genau wissen, ob das mit der Hochzeit stimmt. „Wo will denn das Schlappmaul von der Pappe her wissen, ob die beiden geheiratet haben, wenn die auf dem Rathaus keine Auskunft geben, diese alte Tratsche“, sagte Papa und war wütend.
Als die Oma und Otto von der Schiffsreise zurückkamen, sind sie gleich danach für 3 Wochen nach Spanien geflogen. Und wieder hatte Siegried Pappe ein Gerücht in Umlauf gebracht, die Oma und Otto würden sich in Spanien ein Haus kaufen und ihre Häuser hier verkaufen.
Papa ist schon richtig krank geworden, er hat schon fest mit dem Erbteil gerechnet, doch nun hatte Otto ihm einen Strich durch die „Rechnung“ gemacht, als er sich an Oma heranmachte. Aber der Rechtsanwalt hatte Mama und Papa keinen Strich durch die Rechnung gemacht, als die Rechnung mit der Post kam. Sie hatten die „Sache“: Annemarie Böller (Oma)– Elgar und Emile Skondan (Papa und Mama)dem Rechtsanwalt Randolf Schosser übergeben, dieser sollte „das Erbteil“ retten, bevor es sich Otto unter den „Nagel reist“.      
Und jetzt müssen Mama und Papa auch noch Geld an den Anwalt bezahlen, wo sie doch auf Geld von Oma, also das Erbteil, warteten, aber da warten sie vergebens, denn Otto ist Finanzbuchhalter gewesen, der kennt alle Tricks. Und jetzt nach dem er schon eine Zeitlang in Pension ist, kann er nun seinen eigenen Fall bearbeiten. Und ob da noch ein Cent für Elgar und Emilie übrig bleibt? Denn so ein jung verheiratetes Paar, wie Otto und Annemarie es sind, die haben noch viele Pläne, und die kosten Geld, und außerdem wollen Oma und Otto bestimmt noch gemeinsam die Silberne Hochzeit feiern, immer vorausgesetzt, sie haben wirklich geheiratet. Und das bleibt vorerst ein Geheimnis. Und wie das so ist. Wo Geheimnisse sind, da gibt es auch viele Gerüchte.
 
Alle Namen sind frei erfunden oder geändert. Übereinstimmungen sind rein zufällig und sind nicht gewollt und wären also rein zufällig!
 
Glauben Sie an alles was wahr ist
 
 
 
 
 
 
 
10. Geschichte
 
 
Oma, haste mal 10 Euro?
 
 
 
Hilde Wagenknechter, eine attraktive 67-jährige Witwe, wird dauernd von ihrer Tochter Bruni und ihren drei Enkelkindern um Geld angebettelt. Selbst der Schwiegersohn Bertel versucht es immer wieder, von seiner Schwiegermutter was abzuluchsen. Auch ihre Bekannten betteln ständig um Geld. Und Hilde läst sich meistens erweichen und gibt ihnen Geld. Gut dass sie eine gute Rente hat. Besonders Bruni, das einzige Kind von Hilde, bettelt ständig bei ihrer Mutter nach Geld. Und die Kinder sind schon fast wie ihre Eltern, wenn’s ums Geld von Oma geht. Wenn Oma ihnen dann Geld gibt, kaufen sie wieder lauter Schrott. Bruni zwackt von ihrem Haushaltsgeld auch noch dauernd was ab, kein Wunder, dass das Haushaltungsgeld hinten, vorne und in der Mitte nicht reicht. Dabei braucht sie das ganze Zeug gar nicht. Dann muss ihre Mutter immer her halten und die gibt ihr auch immer wieder Geld. Obwohl sie weiß, dass sie nur Blödsinn kauft. Und die drei Enkelkinder Gabi, Elli und Bernhard, die sind schon genau so wie ihre Mutter, alles was sie sehen, müssen sie haben. Wenn die mal einen Cent haben, der muss sofort an der nächsten Ecke verpulvert werden. Der Vater ist auch nicht besser, der versäuft auch noch ein Batzen Geld in seiner Stammkneipe und rauchen tut er wie ein Schlot, so etwa zwei Päckchen am Tag. Bruni raucht ein Päckchen Zigaretten am Tag, macht mit ihrem Mann zusammen, 3 Päckchen. Kostenpunkt im Monat: 450 Euro alleine nur fürs Rauchen. Sie rauchen natürlich nur die teuersten Marken. Natürlich ist das nicht… Kein Wunder dass sie nie genug Geld haben. Da kommt ganz schön was zusammen, was diese Familie unnötig ausgibt, wenn man das Geld, was die Kinder noch für Schnick-Schack ausgeben, dazurechnet. Und die dumme Oma muss herhalten und spart sich so manches von ihrem Mund ab, nur weil die nicht wirtschaften können.
Doch irgendwann hat es Oma satt und stoppt den Geldhahn. Und jetzt hat sie ein Schild an ihre Haustüre angebracht, wo drauf steht: Betteln und Haussieren verboten. „Hör mal Bruni, das ist das letzte Mal, dass ich dir Geld gebe und deinen Kindern und deinem Mann kannste du auch sagen, dass ich keine Kuh ist, die man dauernd melken kann, sag das denen mal“, sagte Oma Hilde mit erhobenem Zeigefinger. Aber schon am anderen Tag hat sie ihre Grundsätze vergessen, und der Tochter und den Kindern wieder was zu gesteckt, als diese wieder um Geld gebettelt haben.
Am Sonntag hatte Oma Geburtstag, da waren etliche Leute aus Omas Bekanntenkreis und ihr Bruder Reinhold Berger und dessen Frau Corinna gekommen. Natürlich kamen Tochter Bruni, deren Mann Bertel sowie die Enkelkinder Gabi, Elli und Bernhard auf der Feier.  
Und nun saßen alle Gäste am ausgezogenen Wohnzimmertisch und mampften wie die Ausgehungerten den frischen Kuchen mit Kaffee.
Nun packte das Geburtstagskind Hilde die Geschenke aus und schaute auf die beigelegten Karten, wer was geschenkt hat.
Bruni hatte eine billige Armbanduhr für ihre Mutter gekauft, zu 3.95 von einem Supermarkt. Genau die gleichen Uhren bekam Oma auch noch von drei Freundinnen geschenkt. Was haben Emilie Bartner, Lina Karl und Luise Abermus, sowie Bruni blöd aus der Wäsche gekuckt, als Oma die 4 Uhren auf den Tisch legte, damit sie auch jeder sehen kann. Das komische an diesen Billiguhren war, dass jede eine andere Uhrzeit anzeigte. Da sagte der 8–jährige Enkel Bernhard, dass diese Uhren Schrott wären. Da wurden die Uhrenverschenker knallrot im Gesicht, als über ihre Geschenke gespottet wurde.
Omas Nachbarinnen Gabi Maiermann, Gerda Fuchs und Waltraut Buger, haben ihr je ein Kittelschürze zum Geburtstag geschenkt, dass es letzte Woche in einem Ramschladen zu einer Euro zu kaufen gab. Gabi hat gleich 15 Stück davon gekauft, damit kann sie die nächste Zeit 15 Leute „beglücken“. Omas 15-jährige Enkelin Elli sagte auch noch laut am Kaffeetisch, dass die Kittelschürzen nur eine Euro gekostet hätten. Ihre Mutter hätte auch 5 davon gekauft. Auch die drei Kittelschürzenschenkerinnen wurden knallrot im Gesicht. Wilhelmine Buchner und Rostine Wahlheimer, wurden auch rot, als Oma Hilde deren Geschenke lobte. Letzte Woche gab es ein Angebot von billigen Pralinen und genau diese Sorte brachten Wilhelmine und Rostine als Geburtstaggeschenk mit. Wieder sagte Elli, dass diese Pralinen nicht schmecken würden, bestimmt weil sie so billig wären. Und wieder bekamen zwei Geburtstagsgäste rote Köpfe. Jetzt bekamen auch drei andere Geburtstagsgäste rote Köpfe, als Oma Hilde ihre Geburtstagsgeschenke „lobte“ Die Geschenke von Regine Mamut, Gesiene Erdnüsser und Bermut Balloner, waren gleich. Sie haben eine Billigpackung Seife gekauft, zu 2.95. Und dann kam noch die Krönung von Elviere Summer und Adelgund Weilheimer, diese beiden Nachbarn brachten je einen Staubwedel zum Geburtstag mit, die es im Ramschladen zu je einer Euro gab. Oma kuckte zur Decke ob sie Spinnennetze sieht.
Maria Gehrlader, hatte einen Blumenstrauß mitgebrachte, den sie selbst vor ein paar Tagen von ihren Mann August zum Hochzeitstag geschenkt bekommen hatte. So hat sie Geld gespart und sagte zu ihrem Mann, die Blumen wären schon kaputt, stattdessen hat sie ihn Hilde zum Geburtstag geschenkt.
Emma Gaul hat sich etwas ganz „Besonderes“ für Hildes Geburtstag ausgedacht und hat ihr einen Gutschein geschenkt. Diesen Gutschein hat sie mit der Post bekommen und hat ihn als Geschenk für Hilde mit Geschenkpapier und Schleifchen eingewickelt. Doch so ein Gutschein ist soviel wert, wie ein Stück leeres Papier, was Emma nicht wusste. Beim genauen Hinsehen, stellte Hilde fest, dass sie solche Gutscheine fast jede Woche von irgendeiner Schwindelfirma mit der Post bekommt, die mit diesen Lockmittelgutscheinen die Leute hinters Ohr hauen wollen. „Alles lauter Schwindel Oma“, sagte Gabi, die 13-jährige Enkelin von Oma Hilde, „wirf den nur gleich in den Papierkorb, das ist Betrug.“ Emma Gaul wurde knallrot im Gesicht. Reinhold Berger, Hildes Bruder und seine Frau Corinna haben ihr eine Flasche Wein mitgebracht, die Hilde nie trinken wird, denn so was nimmt sie höchstens als Essig für den Salat.
Hilde hatte alle Geschenke mit viel Ironie präsentiert, so dass die Geburtstagsgäste sich etwas schämten. Gefuttert haben sie wie die Scheunendrescher. Als  Hilde die einzelnen Geschenke von ihren Gästen zeigte, war ihnen die Torte fast im Hals stecken geblieben.
Gerade als Hilde die Geschenke „vorführt“ hatte, kam ihre Schulfreundin Hildegard Bringer, die sich etwas verspätet hatte. Sofort packte sie ihr mitgebrachtes Geschenk aus. Alle blickten gespannt zu Hildegard, als sie vorsichtig ihr Päckchen aufmachte. Die drei Enkelkinder grinsten die ganze Zeit, weil Hildegard das Auspacken so spannend machte. Endlich hatte sie das letzte Stückchen Papier vom Geschenk entfernt, da kam ein röhrender Hirsch aus Plastik, etwa 20 cm groß, zum Vorschein. Da musst selbst Oma Hilde lachen, denn so einen Kitsch den würde sie noch nicht einmal auf den Speicher stellen. „Na wie gefällt er dir liebe Hilde?“, sagte Hildegard und lobte den Plastikhirsch als Supergeschenk. Sie hätte lange gesucht, um etwas Besonderes zu finden, für ihre beste Schulfreundin. Da sagte Bernhard: „Etwas Besonderes für eine Euro 50, mehr ist der Kitsch nicht wert, der Ramschladen hat noch jede Menge davon.“  
Und wieder kam ein roter Kopf dazu. Nun saßen sie da mit hochroten Köpfen und kuckten alle unter sich. Und plötzlich hatte jeder eine Ausrede, sie müssten nach Hause, sie hätten dies und das noch zu tun und außerdem wäre es auch schon spät.
„Ja wollt ihr denn nicht noch bleiben, es gibt noch was feines zum Abendessen“, sagte Oma Hilde. Das ließen sie sich nicht zweimal sagen und plötzlich waren ihre dringenden Termine nicht mehr so wichtig. Und wieder langten sie kräftig zu, und mampften wie die Vielfraße.
So gegen 10 Uhr am Abend, waren die Gäste immer noch da und hatten mehr oder weniger einen in der Krone. Und schon begannen sie sich gegenseitig, wegen den Geschenken, lustig zu machen. „Soll das heißen, dass sich Hilde waschen soll, weil ihr Hilde Seife geschenkt habt?“, sagte Emma Gaul zu den Seifenspendern. „Also du brauchst gerade was zu sagen Emma, du mit deinem Gutschein, hast ja gehört, was dein so genannter Gutschein wert ist, alles Schwindel. Emma blieb fast die Luft weg und schäumte vor Wut. Oma hob die Staubwedel hoch und sagte: „Und was hat das mit den Staubwedel auf sich?“
„Aber Hilde, sagte Elviera, „das erleichtert dir doch die Arbeit, dein Haus von Spinnennetzen und Staub zu befreien.“ Und die andere Staubwedelschenkerin, Adelgund Weilheimer nickte beiläufig, als wolle sie es bestätigen. Oma Hilde auch schon etwa getrunken, sagte in etwas schippigen Ton, dass sie keine Spinnennetze hätte und das bisschen Staub geht mit dem Staubsauger weg. Bald hatten die Geburtstagsgäste sich richtig in der Wolle und jeder übte Kritik an den jeweiligen anderen Geschenken. „Das hässliche Ding von röhrendem Hirsch kannst du wieder mitnehmen Hildegard, so was würde ich noch nicht mal auf die Toilette stellen“, sagte Hilde und schluckte ein halbes Glas von Rotwein runter. Und je mehr sie an diesem Abend trank, je aggressiver wurde sie. Hildegard wurde wütend, während sie den röhrenden Hirsch in den Karton packte und fluchtartig das Haus verließ. Auch die anderen Gäste, außer Bruni, ihr Mann und die Kinder, gingen wütend und schimpfend aus dem Haus.
„Aber Mutter, das kannst du doch nicht machen“, sagte Bruni, „du hast alle Gäste verscheucht, die kommen doch nie wieder.“ „Die und nicht wieder kommen, die kommen wieder, so wahr wie das Amen in der Kirche, wenn sie mich wieder anpumpen wollen“,  sagte Oma und trank wieder einen kräftigen Schluck Wein „Aber Schwiegermutter, so kenne ich dich gar nicht“, sagte erschrocken Bertel.“ „Dann werdet ihr mich ab jetzt alle mal von einer ganz anderen Seite kennen lernen, ihr Schmarotzer.“   
„Wie meinst du denn das Mutter?“, fragte Bruni etwas gedämpft.
„Genau wie ich es gesagt habe, ihr Blutsauger. Kuckt euch Mal eure Geburtstagsgeschenke an, lauter billigen Schrott, aber wenn’s um euren Vorteil geht, da saugt ihr mich bis zum letzten Tropfen aus, ihr Blutsauger. Alle wollen nur Geld von mir und ich dumme Kuh gebe ihnen auch immer was…„Aber Mutter, ich bitte dich…“ Da unterbrach etwas lallend Hilde Bruni und sagte: „Ihr braucht mich in Zukunft gar nicht mehr zu bitten, ab jetzt ist der Geldhahn zugedreht, ihr Bagage.“ Jetzt herrschte für ein paar Minuten Schweigen, selbst die Enkekinder hatten Oma so noch nie erlebt und trauten sich kein Wort zu sagen. Da ergriff mit gespielter Sanftmut Bertel das Wort und stellte sich Oma zur Seite, so als würde er alles was Oma eben gesagt hat, gutheißen. „Du brauchst mir gar nicht scheinheilig zur Seite zu stehen, du bist doch einer der Blutsauger die mich am liebsten ganz aussagen wollen.“ „Aber liebe verehrte Schwiegermutter…“ „Halt dein Mund Bertel, ab sofort hast du Hausverbot, du Bettelkönig.“
„Komm wir gehen“, sagte Bertel zu seiner Familie“, die ist ja total besoffen, mit der ist jetzt nicht gut Kirschen essen…“
Oma legte sich erstmal hin und schlief bis zum anderen Tag. So gegen 9 Uhr rief Bruni bei ihrer Mutter an und fragte sie scheinheilig, wie es ihr ginge. Und bei der Gelegenheit bettelte sie wieder um etwas Geld. Bei dem Wort „Geld“, legte Hilde sofort den Hörer auf. „So“, sagte Hilde, „ab sofort gibt es keinen Cent mehr.“ Sie zog ihre guten Sachen an und ging ins Reisebüro Baumann. Dort buchte sie eine Urlaubsreise nach Barbados, die sie 10 Tage später antreten will.
Gerade kam Hilde vom Reisebüro zurück, da stand Bruni vor Omas Haus. Als Hilde Bruni vor ihrem Haus stehen sah, machte sie kehrt und ging ins Cafe „zum Bohnenkaffe“. „So“, sagte Hilde, „die kann lange warten, die soll mich jetzt mal richtig kennen lernen, die kann warten bis sie schwarz wird“
„Das gibt es doch nicht“, sagte Bruni, „der wird doch nichts passiert sein?“ Sie hämmert von allen Seiten ans Haus und rief immer wieder nach ihrer Mutter. Da kuckte eine Nachbarin aus dem Fenster und sagte, dass Hilde vor einer Stunde aus dem Haus gegangen sei, aber wohin sie gegangen ist, könnte sie nicht sagen.
Bruni suchte überall nach ihrer Mutter und da sah sie sie im Cafe sitzen. „Also Mutter, wie kannst du so früh am Morgen dich ins Cafe setzten“, sagte Bruni vorwurfsvoll und setzte sich zu ihrer Mutter an den Tisch.
Es hätte nicht viel gefehlt und Hilde hätte ihr vor allen Leuten die Meinung gegeigt, was sie das angeht, was sie macht oder nicht macht. Aber sie tat so, als würde sie sich wegen dem dummen Geschwätz nicht die Bohne ärgern und sagte mit aufgesetzter lustiger Stimme: „Ach ich freue mich riesig auf meine Urlaubsreise, die ich in 10 Tage mache.“ „Aber Mutter, du willst Urlaub machen, und wo hin soll die Reise gehen?“ „Nach Barbados?“ „Was, nach Barbados? Wo liegt denn dass?“ „Irgendwo in der Südsee.“ „Aber Mutter, du willst dir in deinem Alter noch solche Strapazen aufzwingen, wie kommst du auf eine solche Schnapsidee?“, sagte Bruni mit gespielter Sorge in der Stimme. Aber es ging ihr nur um das Geld, dass ihre Mutter für die Reise ausgibt.
„Hör mal Bruni, ab jetzt mache ich was ich will und wenn du denkst, du könntest dich mit deinem dummen Geschwätz beeinflussen, dann bist du auf dem Holzweg. Und außerdem, du und deine Familie, ihr werdet keinen Cent mehr von mir erhalten. Ich gebe mein Geld selber aus, ihr habt mich lange genug ausgenutzt. Und nun lass mich in Ruhe Kaffee trinken. Bruni wusste dass es ihrer Mutter ernst ist und schlich wie ein Fuchs aus dem Cafe. Sie blickte sich am Ausgang noch einmal zu ihrer Mutter, dann ging sie nach Hause.
Hilde hielt Wort und gab keinem mehr Geld, obwohl sie es immer wieder versuchte. Und weil ihr der Urlaub so gut gefallen hat, buchte sie wieder für den nächsten Urlaub…
 
Alle Namen sind frei erfunden oder geändert. Übereinstimmungen sind rein zufällig und sind nicht gewollt und wären also rein zufällig!
 
Glauben Sie an alles was wahr ist
 
 
 
11. Geschichte
 
 
Fortsetzung folgt
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
    
 
    
 
 
 
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